Ich über mich


Ich über mich

Hallo, mein Name ist Petra Orben. Geboren bin ich an einem Sonntag im Jahre 1962, so ziemlich im Sommer.
Meine Kindheit und Schullaufbahn verliefen ganz normal, ruhig und ohne aufsehen- erregende Zwischenfälle. Nach meinem Abitur 1981 wusste ich allerdings nicht so genau welchen Beruf ich zukünftig mal erlernen könnte. Ich beneidete all diejenigen, die quasi schon in der Grundschule wussten, dass sie mal Bankdirektor oder Polizistin werden wollten.
So ließ ich mir mit meiner Entscheidung Zeit und absolvierte ein freiwilliges, soziales Jahr. Das war 1981- 82. Mein Einsatzort war ein Heim für körperbehinderte Kinder und Jugendliche.
Immer schon sehr sozial eingestellt, wusste ich nach Beendigung dieses Jahres, dass ich Sonderpädagogik studieren wollte. Also ging ich nach Köln zur Uni. Nach drei Jahren wechselte ich zur staatlichen Kölner Fachhochschule um Sozialpädagogik zu studieren, da ich mir in diesem Beruf größere Beschäftigungsmöglichkeiten erhoffte und das umfangreichere Einsatzspektrum mich reizte.
1988 schloss ich mit sehr gutem Diplom ab und es folgte das obligatorische Anerkennungsjahr.
Nach Veränderung strebend zog es mich für ein Jahr nach Marseille/ Südfrankreich.
Wieder zurück in Deutschland, war ich ab dem Sommer 1991 in den unterschiedlichsten sozialen Bereichen beschäftigt.
Einige haben mir gut gefallen, andere weniger.

Ich entdeckte die sportliche Seite an mir und hatte die Idee, einmal einen Marathon mitlaufen zu wollen. Fleißig dafür geübt, habe ich direkt zwei Wettkämpfe dieser Art im Jahr 1993 absolviert. War mächtig anstrengend, hat aber auch super viel Spaß gemacht. Rad fahren (50 km pro Strecke) oder mehrere Schwimmeinheiten pro Woche standen auf meinem Trainingsplan. Aerobic-Einheiten rundeten meine sportlichen Ambitionen auf eine „tänzerische“ Weise ab.

Als dann 1999 die endgültige Diagnose Multiple Sklerose (MS) gestellt wurde, schied ich aus dem sozialpädagogischen Arbeitsleben aus, um mich in der Gesundheits- und Wellnessbranche beruflich zu betätigen. Das war eine sehr interessante, sehr lernintensive und kommunikative Zeit. Aber dennoch entschied ich mich nach einem Jahr, dort wieder auszusteigen. Meine körperliche Konstitution zeigte mir ganz klar meine Grenzen.
Es folgten einige kleinere Jobs und Arbeitslosigkeit.

Ende 2002 erhielt ich auf eigenen Antrag die volle Erwerbsminderungsrente. Körperlich schon ziemlich geschwächt war dies wohl die einzige logische Konsequenz, um mein weiteres Leben - auch finanziell - abzusichern.
Nun war ich raus aus dem gesellschaftlichen Leben und hatte keine Tätigkeit mehr, über die ich mich identifizieren konnte.

Aber es geht ja bekanntlich immer weiter …