1999, als ich 37 Jahre alt war, hat man bei mir die Erkrankung Multiple
Sklerose (MS) festgestellt. Die MS ist eine Erkrankung des zentralen
Nervensystems. Es kann das Gehirn, das Rückenmark oder beides betroffen
sein.
Die Krankheit äußert sich bei jedem total unterschiedlich, kein Krankheitsverlauf gleicht dem anderen.
Das macht die Befunderhebung häufig sehr schwierig und viele Patienten
(auch ich) laufen jahrelang von A nach B, werden teilweise als
Simulanten oder psychisch überdreht abgestempelt. Wenn ich das alles mal
zurückverfolge, hatte ich 1989 bereits die ersten Symptome, gekoppelt
mit einem Bandscheibenvorfall, der damals aber irgendwie nicht behandelt
wurde.
Zwischendurch war ich wochenlang in einer psychosomatischen Kurklinik
oder galt als psychosomatisch erschöpft. In den Jahren meiner
Berufstätigkeit wechselten sich „gesunde“ Phasen mit längeren
Krankschreibungen ab. Im Nachhinein würde ich diese Zeit als super
anstrengend bezeichnen.
